Wunderwerk aus Design und Technik: Wie die interaktive Weltkarte von Legends of Honor entstand

Anfang Januar gaben wir den offiziellen Startschuss für unseren neuen Strategietitel Legends of Honor. Hundertausende Burgen wurden seither errichtet und kampfbereite Helden ziehen eisernen Willens über die riesige Weltkarte. Ebendieser widmen wir im heutigen Blogbeitrag unsere volle Aufmerksamkeit und liefern euch spannende Insights zur Entstehung der Weltkarte. Dazu haben wir uns mit Game Designer Christoph, Client Developer Gregory und Concept Artist Sven getroffen und ihnen spannende Hintergrundinformationen entlockt.

Ganz am Anfang der Entwicklung von Legends of Honor, als weder eine Zeile Code noch ein Pixel kreiert war, kristallisierten sich die ersten Ideen für ein neues Online-Strategiespiel heraus: Dieses sollte sich durch ein besonders aktives und dynamisches Gameplay auszeichnen. Die Idee manifestierte sich in einer Weltkarte, auf der Spieler mittels Heldencharakteren frei herumlaufen und Feinde besiegen.

Die besondere Herausforderung daran: Obwohl das Team hinter Legends of Honor jahrelange Erfahrung im Strategie-Genre mitbringt, hatten sie eine Weltkarte mit derartiger Komplexität noch nie erschaffen und konnten auf keine konkreten Erfahrungswerte zurückgreifen. Ambitioniert und zielsicher machten sich die 60 talentierten Game Designer, Programmierer, Projektmanager und Designer des Legends of Honor Teams dennoch gemeinsam daran, die Herausforderung zu meistern.

Als erstes erarbeiteten die Game Designer zusammen mit dem Produktmanagement aus den ersten Ideen konkrete Inhalte, beschrieben die späteren Spielmechaniken und durchdachten sorgfälltig mögliche Spielszenarien. Wie sollte die Weltkarte aussehen? Wie sollten sich die Spieler auf dieser fortbewegen und sich in taktischen Gefechten entgegentreten?

ideas

“Uns war es besonders wichtig zu garantieren, dass sich das Gameplay auf der Weltkarte möglichst dynamisch und intuitiv anfühlt – wie in einer Kommandozentrale sollten die Spieler ihren Helden darauf navigieren“, kommentiert Game Designer Christoph.

Mit den Beschreibungen der Game Designer entwickelten die Programmierer einen Prototypen der Weltkarte. Um die Darstellung und die Fortbewegung der Helden darauf zu realisieren, wurde die Karte in kleine sechseckige Kacheln aufgeteilt. Jede dieser Kacheln besitzt ein Koordinatenpaar und ist somit einzigartig. Die Software erkennt, wenn der Held vom Spieler durch Mausklicks den Befehl erhält, sich von Position A zu Position B zu bewegen. Ein Algorithmus berechnet Abstand, Zeit und Route, die der Held zurücklegen muss. Die Animation wird entsprechend dieser Informationen gestartet und der Held setzt sich in Bewegung – egal ob auf Erkundungstour oder in die nächste Schlacht.

mockup

Der Code wurde von den Programmierern zudem als “Component-System” so flexibel geschrieben, dass Attribute unabhängig von Einheiten und anderen Elementen im Spiel verwaltet und zugewiesen werden. So können Client Developer Gregory und seine Kollegen neue Eigenschaften wie beispielweise Sichtweite und Fortbewegungsgeschwindigkeit einfach anpassen und neue Inhalte integrieren.

Damit die Weltkarte und die Helden darauf auch gut aussehen, machten sich die Artists ans Werk. Concept Artist Sven erinnert sich: “Die einzelnen visuellen Elemente und Kacheln mussten so gestaltet werden, dass sie gemeinsam eine prächtige Weltkarte mit abwechslungsreicher Landschaft ergeben. Daher kreierten wir unzählige Variationen von Wald-, Gras- und Felsenkacheln, aus denen sich die Weltkarte anhand eines Algorithmus zusammenfügt.”

swamp tiles

Ein Trick dabei: Anstatt lediglich die Fläche der Sechsecke zu gestalten, ragen Bäume und Berge über die Form hinaus. Die Kacheln verzahnen sich also optisch ineinander, sodass keine Übergänge mehr erkennbar sind und die Weltkarte sich als epische Landschaft präsentiert. Damit die Helden darauf gut sichtbar sind und mächtig erscheinen, wurden diese im Maßstab bewusst größer und im farblichen Kontrast zur Weltkarte gestaltet.

worldmap

Die von Game Designern, Artists und Entwicklern kreierten Inhalte ließen schließlich die Weltkarte zum Leben erwachen. Um zu garantieren, dass diese fehlerfrei funktioniert und Spaß bereitet, wurde diese frühzeitig von Spielern getestet und das Feedback ausgewertet. Als Ergebnis wurde beispielsweise eine Funktion eingebaut, mit welcher die Helden einfacher und schneller zu Angriffen auf entfernte Ziele geschickt werden können.

Das ist noch nicht alles: Da das Team hinter Legends of Honor voller Ideen steckt, tüftelt es bereits an neuen spannenden Inhalten für die Weltkarte, um diese stetig zu erweitern. Ihr dürft also gespannt sein!

Lest hier mehr zur Entwicklung von Legends of Honor und über unser Studio Strategy Games.